Am Samstag vor dem Gut-Hirten-Sonntag konnte die Gemeinschaft von Maria Stern wieder ein großes Fest feiern: Acht Schwestern begingen ihr Diamantenes Ordensjubiläum: Sr. M. Eleonore, Augsburg, St. Elisabeth, Sr. M. Norberta und Sr. M. Friedegunde, Bergheim, Sr. M. Salome und Sr. M. Ildefonsa, Mutterhaus, Sr. M. Leonarda, Augsburg, Josefinum. Sr. M. Ansberta und Sr. M. Thekla, Bergheim, konnten leider aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Feier im Mutterhaus teilnehmen.
Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier, der den Festgottesdienst zelebrierte, knüpfte seine Predigtgedanken an das Gleichnis Jesu vom Schatz im Acker (Mt 13,44-52) und an die Lesung von Salomo, der sich von Gott ein hörendes Herz erbittet (1 Kön 3,5.7-12). Mit Querverbindungen zum Märchen vom Aschenputtel zeigte er auf, dass richtiges Wünschen und Wählen dem Leben Inhalt und Sinn gibt. Er versicherte den Jubilarinnen: „Sie haben eine Wahl getroffen. Oder besser: Gott hat Sie erwählt. Seine Wahl ist auf Sie gefallen und Sie haben die Wahl angenommen. Herzlichen Glückwunsch! Gott hat gut gewählt. Er hat keine Niete gezogen. Und umgekehrt: Mit Ihrer Antwort auf Gottes Ruf haben Sie das große Los gezogen.“ Die Jubilarinnen seien mit dem Beginn ihres Berufungsweges vor 60 Jahren wie König Salomo und der Mann aus dem Gleichnis vom Schatz im Acker oder auch wie Aschenputtel dem Schatz ihres Lebens, der kostbaren Perle, immer auf der Spur geblieben.
Der Prediger war überzeugt, dass außerdem jede von ihnen für andere ein Schatz sei, auch wenn dies nicht immer von allen erkannt werde. Und er rief die Gottesdienstgemeinde auf, die Schätze in ihrer Mitte zu entdecken, die Mitmenschen, die nicht immer nach außen glänzen, besonders aber Gott, der als Schatz oft im manchmal recht menschlichen Ackerboden verborgen liegt. „Wer Jesus Christus haben will, muss die Kirche mit ihren manchmal allzu menschlichen Seiten in Kauf nehmen“, meinte Prälat Meier. Er wünschte den Jubilarinnen, dass Jesus Christus ihre Perle bleibt, die ihrem Leben auch weiterhin Glanz und Strahlkraft gibt und schloss mit dem Wunsch an alle, „dass wir im Leben die rechte Wahl treffen, dass wir uns nicht blenden lassen vom Augenschein, sondern tiefer blicken auf den, der wirklich zählt: Jesus Christus, das Herz der Welt, der göttliche Schatz, den selbst der wertvollste Mensch nicht zu ersetzen vermag.“
Bevor die Jubilarinnen ihre Gelübde erneuerten, überreichte ihnen Prälat Meier eine an der Osterkerze entzündete Kerze mit den Worten „Empfangen Sie Christus, das Licht. Der Herr erleuchte Sie und schenke Ihnen Freude und Zuversicht.“ Auch für die abwesenden Jubilarinnen wurde eine Kerze entzündet und zum Altar gebracht. Im Kanon wurde auch der bereits heimgegangenen Mitschwestern gedacht, die ebenfalls vor 60 Jahren die Profess abgelegt hatten.
Mitschwestern und Gäste versammelten sich im Kreuzgang zur Gratulation und feierten mit den Jubelbräuten weiter beim gemeinsamen festlichen Mittagsmahl.
Wir danken den Jubilarinnen für allen Einsatz im Dienste Gottes und der Gemeinschaft von Maria Stern.
Der treue Gott segne sie und schenke ihnen noch viele frohe und gesunde Jahre!