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Ein Fest der Treue
Am Samstag vor dem 3. Ostersonntag konnte sich eine große Zahl von Gästen mit den Schwestern von Maria Stern nicht nur über einen strahlend schönen Frühlingstag freuen, sondern auch über ein ganz besonderes Fest. Neun Schwestern feierten ihr 50-jähriges Ordensjubiläum: Sr. M. Basilia, Sr. M. Fidelia und Sr. M. Rosalinde, Mutterhaus, Sr. M. Jutta und Sr. M. Liguoria, Bergheim, Sr. M. Lätitia und Sr. M. Kuniberta, Nördlingen, Sr. M. Hyazintha und Sr. M. Ludwina, Würzburg.
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Mit P. Siegbert, OFM, Pfr. Fink und Pfr. Sigalla zogen die neun "Jubelbräute" zum Gottesdienst in die festlich geschmückte Sternkirche ein. Der Schwesternchor brachte die von Sr. M. Cäcilia bearbeitete Missa Lux et Origo für Sopran, Alt und Bass-Bariton erstmals zur Aufführung. Joachim Herrmann, der Neffe von M. Cäcilia und M. Fidelia, übernahm den Part des Bass-Baritons und verlieh so dieser „Uraufführung“ eine besondere Note.
P. Siegbert nahm in seiner Predigt Bezug auf den biblischen Bericht aus dem Matthäusevangelium (Mt 14, 22 – 33): Petrus will auf dem Wasser zu Jesus kommen, droht aber wegen seiner Kleingläubigkeit unterzugehen. Durch das Wort Jesu „Komm“ erfährt er jedoch, dass das Wort Gottes wirklich trägt. Matthäus berichtet am Anfang des Kapitels, dass der Herr seine Jünger gedrängt hatte, ins Boot zu steigen, eine Situation, wie sie auch die Jubilarinnen erfahren haben, als sie, von ihm gerufen, vor 50 Jahren ihm ihr Ja-Wort gaben. Wie Petrus erlebten sie in ihrem Leben oft Stürme, Abgründe und Widrigkeiten, die sie nur in einem unbegrenzten Vertrauen auf die Treue Gottes bestehen konnten.
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Den größten Stabilitätsfaktor unserer menschlichen Existenz nannte der Prediger die Treue Gottes, die der Gott zugewandte Mensch mit seinem "Amen" beantwortet, in welchem er gleichsam als Echo seiner Treue Ausdruck verleiht. Die „Treue bis zum Ende“ bezeichnete P. Siegbert als die „größte Gnade auf dieser Welt“. Er ermunterte die Jubilarinnen, in ihrer Professerneuerung Gottes ausgestreckte Hand erneut zu ergreifen und von ihm die Einladung zu hören “Komm, trau dich. Ich bin da, fürchte dich nicht.“ Und er schloss mit den Liedzeilen: „Denn sein Wort ist wahr und trüget nicht und hält gewiss, was es verspricht.“
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Mit einer brennenden Kerze in Händen weihten sich die Schwestern erneut dem Herrn durch die Erneuerung der Ordensgelübde. Die Kerze, die anschließend von den Jubilarinnen zum Altar gebracht wurde, war an der Osterkerze entzündet worden und erinnerte nicht nur an die Erstprofess, sondern auch an Taufe und Erstkommunion, wird doch durch die Profess die Taufweihe tiefer zum Ausdruck gebracht. In den Fürbitten gedachten die Jubilarinnen auch ihrer Novizenmeisterin M. Bernarda und ihrer Mitschwester M. Gerwalda, die bereits in die Ewigkeit vorausgegangen sind.
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Das Fest setzte sich fort im festlichen Mittagsmahl und am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen. Jung und Alt freute sich nicht nur am guten Essen, sondern auch über die musikalischen Einlagen der Schwestern und die launigen Lieder, die von Joachim Herrmann vorgetragen und von seiner Tante M. Cäcilia am Klavier begleitet wurden.
Wir danken den Jubilarinnen für allen Einsatz im Dienste Gottes und der Gemeinschaft von Maria Stern.
Der treue Gott segne sie und schenke ihnen noch viele frohe und gesunde Jahre!
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