Professerneuerung von M. Regina Fox

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Ein mehrfacher Festtag war der 1. Mai 2008, an dem zwei Feiertage zusammenfielen; für die Gemeinschaft von Maria Stern allerdings waren es mindestens drei: Sie feierten auch die Professerneuerung von Sr. M. Regina Fox. Außerdem war es auch noch der letzte Tag der Jubiläumsausstellung im Zeughaus.
Eine große Zahl von Gottesdienstbesuchern hatte sich in der Sternkirche versammelt, um mit Sr. M. Regina die Erneuerung ihrer Profess am Hochfest Christi Himmelfahrt zu feiern.
Zelebrant des feierlichen Gottesdienstes war Pfr. Helmut Haug von St. Moritz. Zu den Lesungen brachte Sr. M. das Graças in einem meditativen Tanz, begleitet vom Gesang ihrer brasilianischen Mitschwestern, das Lektionar zum Ambo.
In seiner Predigt stellte Pfr. Haug das Abschiednehmen in den Mittelpunkt und zitierte das französische Sprichwort „Abschied nehmen ist ein wenig wie Sterben." Christi Himmelfahrt sei ein Abschiedsfest. Abschiednehmen verursache einerseits Schmerz, sei aber auch ein Neuaufbruch. In allen Osterevangelien werde Jesu Abschied bereits vorbereitet, wenn Jesus z. B. zu Maria von Magdala sagt: "Rühr mich nicht an." Dass der Abschied zur Osterfreude gehört, zeige besonders das Johannesevangelium. Abschied nehmen sei eine bewusste, aktive Entscheidung. Es erfolge meist schrittweise, so auch bei Franziskus. Auch im Ordensleben geschehe dieses Abschiednehmen in mehreren Schritten: Postulat, Noviziat, Erstprofess, Erneuerung der Profess und Ewige Profess. Immer wieder heiße es los lassen. Abschied nehmen sei wesentlich für das Ordensleben.
Wenn Jesus sage, er lasse uns nicht als Waisen zurück, dann wolle er damit sagen:
„Es ist schmerzlich für euch, wenn ich weggehe, aber mein Weggehen ist notwendig, sonst kann der Beistand nicht zu euch kommen." Das gebe uns die Gewissheit, dass in aller Trauer, in allem Elend der Welt, immer wieder ein Funke der Freude aufscheine. Der Geist Gottes eröffne immer neue Perspektiven. Auch im Ordensleben müsse es deshalb immer einen Freiraum des Geistes geben, um geistliches Leben leben zu können. Geistliches Leben verlange wesentlich nach Gemeinschaft. Wir würden hinaus gesandt, um in der Person Christi zu handeln und zu wirken. Durch uns Ordenschristen im Besonderen müsse die Person Christi hindurch scheinen.
Der Prediger schloss mit der Zusicherung Jesu: „Habt keine Angst. Der Beistand wird bei euch sein. Dann wird euer Herz sich freuen."
In der Erneuerung ihrer Ordensprofess versprach Sr. M. Regina nach der gemeinsamen Anrufung des Heiligen Geistes, dass sie bereit war, los zu lassen und sich gleichzeitig an die Gemeinschaft von Maria Stern zu binden.

Wir wünschen Sr. M. Regina von Herzen den Segen Gottes und gute Weggefährten auf ihrem Berufungsweg!
 

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